Laut Fredi war es das erste Mal seit 45 Jahren, dass wir unsere Vereinsmeisterschaft nicht in (und vor) der Halle in der Pestalozzi-Straße absolvierten. Und das sollte nicht die einzige Neuerung sein. Der Reihe nach:
Schon vor Beginn war zu sehen, dass die Vereinsmeisterschaft diesmal etwas ganz Besonderes sein sollte. 2 Hallenteile in der Casinostraße waren von Markus herausgeputzt worden. 8 Tische mit Boxen, die an Deutsche Meisterschaften erinnerten, ließen bereits erahnen, dass es ein hochklassiges Turnier geben würde. Und zu den 15 Spielern (sorry, 14 Spieler und mit Funghi auch eine weibliche Newcomerin und Geheimfavoritin) gesellten sich auch wieder eine Vielzahl von begeisterten Zuschauern, inklusive zahlreicher Kinder, die sich im weiten Rund (Eck) der Halle nach Lust und Laune austoben konnten.
Marc Thiele hatte in bewährter Weise die Turniersoftware im Griff, und so glühten Rechner und Drucker bei der Verarbeitung der insgesamt 56 Vorrundenspiele. Und schon in den ersten Runden zeigten sich wieder die Tücken des spannenden Spielmodus. Zwar ging die erste Runde ohne Unentschieden über die Bühne, aber das änderte sich dann mit fortlaufender Spieldauer. Bei gefühlt 40 Grad in der Halle wurde so manch spektakuläres Match gespielt – und geschenkt wurde sich wie immer nichts. Beispiel gefällig: Olaf gegen Rainer, erster Satz: 9:1 > 9:11, zweiter Satz: 0:9, …. So was habe ich noch nie erlebt. Vielleicht findet ja beim Aufräumen noch jemand den Faden, den Olaf da irgendwie verloren hat. 😉 Gleichwohl reichte es für mich nur zur höchsten Buchholz-Zahl, nicht aber zum Halbfinale (Gott sei Dank, das hätte ich wohl nicht überlebt). Für das qualifizierten sich die laut Aufstellung besten vier Akteure der ersten Mannschaft. Diesmal also kein Dirk Lübbe, der die Phalanx der Ersten durchbrach.
Die Halbfinals zeigten dann hochklassigen Sport, beide gingen in die Verlängerung des fünften Satzes, wobei sich Markus gegen Philip durchsetzte und Jannis unseren Neuzugang Luca denkbar knapp niederringen konnte. Bis zum Endspiel mussten die zahlreichen Zuschauer aber noch ein wenig warten, denn im Spiel um Platz drei ging es in einem epischen Match hin und her. Insbesondere der dritte Satz hatte es in sich. Und dabei mussten nicht nur die beiden Spieler an ihre Grenzen gehen; auch Schiedsrichter Olaf wurde vor große Probleme gestellt, denn die Zähltafel reichte leider nicht aus, um den 23:21-Sieg von Luca gegen Philip zu dokumentieren. Dieser Satz hatte Philip dann wohl die letzten Körner gekostet, und Luca sicherte sich anschließend auch den vierten Satz und somit die Bronzemedaille. Ein starker Auftritt bei seinen ersten Vereinsmeisterschaften bei der DJK.
Das Endspiel lieferte ebenfalls hochklassige Ballwechsel in Hülle und Fülle. Markus zog ein ums andere Mal Highspeed-Topspins, denen Jannis öfters nur hinterherschauen konnte. Aber die gefährliche Noppe und die immer stärkeren eigenen Topspins brachten Jannis dann doch so langsam auf die Siegerstraße. Und wie solche Matches dann meistens ablaufen, waren am Ende auch noch Netz- und Kantenbälle sowie unglücklich verschlagene 100%er dabei. Eigentlich hätte es ein Unentschieden geben müssen – aber das war anders als in der Vorrunde ja nicht mehr möglich. Und so setzte sich Jannis, der schon die Vorrunde als Erster abgeschlossen hatte, schlussendlich mit 3:1 Sätzen durch und wurde verdient bei seiner ersten Teilnahme Vereinsmeister. Glückwünsche von allen Seiten und die Siegerehrung schlossen die heißen Kämpfe am Tisch ab (wobei nachher wohl auch noch Doppel gespielt wurden, und natürlich noch gemeinsam das Deutschland-Spiel geschaut wurde – aber da lag ich schon bewegungs- und nahezu bewusstlos zu Hause auf der Couch).
Fazit: Es gab wieder einmal hochklassigen Sport, manch kurioses Match, viel Spaß für Spieler und Zuschauer neben der Platte, ein toller Familientag für die ganze DJK-Familie. Und was war neben dem Sport mein Highlight: zweifellos der Pizzaofen und unser unermüdlicher Pizzabäcker Dietmar, aka Luigi Calzone. Danke an ihn und an alle anderen, die mit vielen Leckereien, 8-10 Kästen Bier und unermüdlicher Arbeit zum Gelingen dieses tollen Nachmittags beigetragen haben. Wir sind einfach eine geile Truppe, oder etwas gesetzter ausgedrückt: eine sehr harmonische TT-Familie, in der man sich von 3-90 Jahren wohlfühlen kann.
Bis nächstes Jahr, Euer Rainer