Tabellensechster gegen Tabellensiebter oder das Spiel um die goldene Ananas, so die Ausgangslage bei der Begrüßung zu unserem letzten Saisonspiel gegen die Truppe aus Langenich. In den letzten Jahren hatten wir uns gegen diesen Gegner stets sehr enge Partien geliefert, und so bestellten wir die Pizza zum Saisonabschluss vorsorglich erst für 22 Uhr – wir sollten bald merken, dass das eine kluge Entscheidung war. Aber der Reihe nach:
Kohlscheid ohne Philip (Brett 2) – Langenich mit der ersten Fünf sowie einem häufig eingesetzten Ersatzspieler, das sah nach einer harten Nuss aus – und das war es dann auch. In den Doppeln konnten wir zunächst mit 2:1 in Führung gehen, wobei Georg und Jannis keine größeren Probleme mit Doppel 2 hatten und das neu gebildete Doppel Markus und Philipp sich in jedem Satz nach hohen Rückständen zurückkämpfte und so auch zwei Sätze gegen das Spitzendoppel gewannen – mehr war aber leider nicht drin. Rainer und Marc behielten nach hohem Satzverlust zu Beginn und Verlängerung im 2. Satz die Nerven und gewannen letztlich verdient in vier Sätzen.
Im oberen Paarkreuz kämpfte Georg aufopferungsvoll gegen Marcel Tribowski, konnte aber diesmal keinen Satz gewinnen. Jannis zeigte am Nebentisch wohl sein stärkstes Saisonspiel und konnte den Langenicher Spitzenspieler Dominik Vaaßen mit 11:9 im Fünften niederringen. Hochklassig! Und sehr sympathisch, wie Dominik die Niederlage einsteckte, ein wirklich feiner Sportsmann – was wir auch in den ausführlichen Gesprächen nach dem Spiel wieder feststellen konnten.
Die Führung ging dann aber leider in der Mitte verloren. Rainer spielte zwar gut gegen den besten Spieler des mittleren Paarkreuz, Björn Schmitz, und konnte deutlich mehr Punkte machen als im Hinspiel, dennoch 0:3. Und Markus konnte trotz 2:0-Satzführung und Matchbällen im Fünften gegen das große Nachwuchstalent Daniel Münchrath den Sack nicht zumachen. Frei nach Andi Brehme: Haste Scheiße am Schläger, haste Scheiße am Schläger. Aber das haut Markus nicht um, wie wir ihn kennen (und lieben), wird er halt ein wenig mehr trainieren ;-), dann schlägt es demnächst wieder beim Gegner ein.
Unten dann ein starker Auftritt unseres Duos, wobei Marc sich gegen Vater Münchrath durchbiss und Philipp gegen den alten Hasen Hans-Josef Fischenich ein Topspin-Feuerwerk abbrannte. Zwischenstand 5:4.
Leider mussten wir danach drei Spiel in Folge abgeben: Georg unglücklich und knapp in vier Sätzen gegen Vaaßen, Jannis gegen Tribowski, der sehr kontrolliert gegen Abwehr spielt, und Markus, der Schmitz zu einem ungefährdeten Sieg gratulieren musste. 5:7 – das Pendel schlug in Richtung Langenich aus.
Die Bretter 4-6 wollten das aber nicht so einfach geschehen lassen. Rainer kämpfte in einem sehr engen Match und dank der leichten Probleme gegen Abwehr seinen jungen Gegner Daniel Münchrath nieder – dabei konnte ihn eine schmerzhafte Verletzung am Knie im zweiten Satz auch nur kurz aus dem Flow bringen (hoffentlich nichts Schlimmeres – Daumen drücken!). Marc hielt gut gegen Fischenich mit, musste aber schließlich in vier Sätzen die Segel streichen. Die Gäste hatten also schon 8 Punkte beisammen. Philipp gewann aber souverän im Duell der Sechser, so dass das gleichzeitig begonnene Doppel die Entscheidung bringen musste. Hier kämpften Georg und Jannis in drei hochklassigen Sätzen gegen die Langenicher Spitzenspieler. 17:19 im Ersten, 11:13 im Dritten, das hätte auch anders ausgehen können. Ging es aber nicht – 7:9. L. Leider verloren, nicht nur das Spiel, sondern auch Platz 6 und die goldene Ananas.
Aber egal, es wurde trotzdem noch eine sehr nette dritte Halbzeit mit den sehr sympathischen Gästen, einigen Zuschauern und Spielern der Dritten, die zuvor locker 9:3 gesiegt hatte. Da waren 12 Pizzen schnell verschlungen und die Biervorräte dezimiert – keine Sorge, es sind noch genügend Reserven in diversen Kofferräumen.
Letztlich waren wohl die meisten der zwölf Akteure froh, dass die lange Saison zu Ende ist. Jetzt erstmal ein paar Wochen kürzer treten. Aber gerade dieser nette, stets faire Wettkampf gegen die Jungs aus Langenich lässt doch auch schon wieder Vorfreude auf die nächste Saison aufkommen. Da die Klasse vermutlich durch die Aufsteiger noch deutlich stärker wird, werden wir wohl von Anfang an zeigen müssen, dass wir da reingehören. Aber mit voller Kraft und entgegen unseres Spieltagsmottos (Wer trainiert, verliert) werden wir das angehen. Und dann wird aufopferungsvoller Kampf sicher auch wieder mit Punkten belohnt!