Ohne Georg, Markus und kurzfristig auch Luca fuhren wir mit nur geringen Erwartungen nach Langenich, wo uns eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel erwartete. Wie in den letzten Jahren sollte es aber wieder eine knappe Kiste werden.
Apropos Kiste: Nach dem Spiel wurden etliche Kisten Kölsch, für unseren Youngster auch Cola und Limo sowie reichlich Mett aufgetischt. Wir fühlten uns also fast wie in der heimischen Arena (von den Dreifachsporthalten-gewohnten Langenichern liebevoll als Boxhalle bezeichnet). Ganz großen Dank an die Gastgeber: Es war wie immer ein sehr netter TT-Abend, vor, während und nach dem Spiel.
Aber nun doch zum Sportlichen: Mit unserem Star- und zwei ungewohnten Doppeln versuchten wir, nicht gleich zu hoch in Rückstand zu geraten. Tom und Marc meisterten ihre Aufgabe souverän. Philip und Rainer wollten an alte (Alemannia Aachen-) Zeiten anschließen, mussten sich den beiden Spitzenspielern des Gegners aber trotz eines Satzgewinns geschlagen geben. Hin und her wogte dann das dritte Doppel; Jannis und unser kurzfristig eingesprungener Youngster Milan hielten beachtlich gegen, mussten sich aber schlussendlich mit 9:11 im Fünften geschlagen geben.
Nun mussten wir also versuchen, in den Einzeln gegen meist deutlich TTR-überlegene Gastgeber zu punkten. Und das gelang in der ersten Runde auch beeindruckend. Tom gewann ohne große Mühe gegen Vaaßen, Philip konnte hingegen dem Langenicher Spitzenspieler Tribowski nur einen Satz abluchsen. Danach schlug die große Stunde des mittleren Paarkreuz. Völlig überraschend konnte Rainer gegen Schmitz gewinnen, gegen den er in der vergangenen Saison zweimal arg unter die Räder gekommen war. Jannis machte am Nebentisch kurzen Prozess mit dem in dieser Saison noch wenig eingesetzten Vreden. Somit führten wir erstmals. Und das untere Paarkreuz konnte die Führung behaupten: Marc kämpfte um jeden Ball und schlug die linke Klebe von (Vater) Münchrath im fünften Satz mit eigenen Wucht-Topspins zurück. Milan spielte frisch gegen Langenich-Urgestein Fischenisch auf, konnte aber letztlich nur einen Satz holen. Dennoch eine sehr starke Leistung!
Zur Halbzeit also eine 5:4-Führung. So langsam wurde uns klar, dass wir hier vielleicht doch etwas mitnehmen konnten – und die Gastgeber stellten nach dem Spiel auch anerkennend fest, dass sie zu diesem Zeitpunkt ein Unentschieden unterschrieben hätten. Leider fehlte in den kommenden Einzeln der letzte Punch und manchmal auch ein wenig Glück – irgendwie erinnerte das schon an ein Spiel vor 2 Jahren an gleicher Stelle, als wir einen 3:6-Rückstand noch in ein 9:6 umwandeln konnten. Diesmal leider umgekehrt: Tom verlor in fünf Sätzen leider zum Schluss etwas den Faden, wobei sein Gegner auch sehr clever gegen seinen Anti spielte. Philip hatte gegen den entfesselt aufspielenden Vaaßen letztlich keine Chance. Und in der Mitte schlug das Pendel diesmal auch für die Gastgeber aus. Jannis und Rainer konnten zwar beide den ersten Satz gewinnen, mussten sich danach aber jeweils in sehr engen Sätzen mit 1:3 geschlagen geben. Da war mehr drin, schade. Anschließend kämpfte Marc aufopferungsvoll gegen Fischenich, konnte aber nur zwei Sätze mithalten, die unglücklich mit 9:11 verloren gingen. Danach war der Akku lehr und der neunte Punkt für Langenich eingefahren. Schade, schade. Auch weil Milan sein zweites Einzel schon souverän gewonnen hatte und wir somit fast ins Schlussdoppel gekommen wären.
Letztlich geht das Ergebnis aber wohl in Ordnung. Glückwunsch an die sympathischen Gastgeber. Wir schließen die Hinserie mit 9:13 Punkten ab und müssen in der Rückrunde schauen, dass wir nicht doch noch unten reinrutschen. Das wird schwer genug, ist die Klasse doch dieses Jahr sehr stark, und selbst die unteren Mannschaften – anders als in den letzten Jahren – äußerst gefährlich. Egal, bange machen gilt nicht. Mit Leistungen wie gestern in Langenich darf man die DJK-Erste lange nicht abschreiben.