Es war die erwartet knappe Partie. Am Ende retteten wir ein 4:3 nach Hause.

Da man im Pokal die Reihenfolge der Einzel frei wählen kann, heckten wir auf der Hinfahrt den Matchplan aus. Unseren Spitzenspieler Philip Halm setzen wir an Position 3, um zwei sichere Punkte gegen die Nummer 2 und 3 der Gastgeber einzufahren. Unseren Pokalschreck Philipp Siebenkotten stellten wir auf Position 2, um den Spitzenspieler (Simon Offermann mit 2100 TTR Punkten) zu überraschen. Markus Brüsseler erhielt den Auftrag das erste Einzel zu gewinnen, um so mit einer 2:1 Führung ins Doppel zu gehen.

Aber sprichwörtlich kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Philipp konnte gegen die Brauweiler Übermacht gut mithalten und immerhin zwei der drei Sätze sehr ausgeglichen (zu 9) gestalten. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Markus, der überraschend (deutlich) dem Underdog gratulieren musst. Der Plan musste überarbeitet werden. Philip brauchte den ersten Satz um die Schwachstellen seines Gegners zu lokalisieren. Nach dem Satzrückstand folgten drei souveräne Sätze. Beim letzten Satz versetzte Philip seinem jungen Kontrahenten sogar (ungewollt) einen 11:0-Whitewash.

Alle Beteiligten wussten, dass die Vorentscheidung im Doppel fallen wird. Bei der „eingeplanten“ Niederlage gegen den Brauweiler Top-Mann wäre eine Doppelniederlage gleichbedeutend dem Pokalaus gewesen.

Entsprechend motiviert gingen alle Spieler zu Werke. Nach einem einfachen Satzgewinn drehten die Gastgeber auf und gewannen die Sätze 2 und 3 ebenfalls deutlich. Der vierte Satz begann zunächst unverändert, aber unser Doppel biss sich regelrecht in die Partie. Mit einem Aufschlag-Winner von Philipp ging dieser vierte und wichtige Satz mit 11:9 an uns. Im Fünften Satz ein Hin und Her (der Gefühle): 4-2 für uns, 4-5 gegen uns, 10:6 für uns… viel umjubelt verwandelten wir den zweiten Matchball.

Markus eröffnete die zweite Einzelrunde. Trotz Leistungssteigerung war er lediglich in einem Satz konkurrenzfähig. Extrem konzentriert konnte unser Mentalmonster Philipp den ersten Satz mit 12:10 gewinnen. Hierbei wehrte er sogar einen Satzball ab. Die nächsten beiden Sätze fuhr er routiniert mit jeweils 11:8 ein.

Der Tisch war also für unseren Spitzenspieler gedeckt. Taktisch flexibel und mit variablen Aufschlägen konnte Philip seinen Gegner immer ausbremsen. Mit dem umjubelten 3:0 Erfolg war die unangenehme Pokalhürde genommen.

Zum dritten Mal in Folge qualifizierte man sich so für die Pokalendrunde mit den verbleibenden 8 Teams. Diese wird am Sonntag, den 13.02.2022 ausgetragen.