Zum letzten Spiel der Saison 23/24 und dem berühmten „Spiel um die goldene Ananas“ begrüßten wir unsere sympathischen Gäste vom TTG Langenich. Für die Tabellennachbarn ging um nichts mehr, das sollte dem Spielverlauf aber nicht hinderlich sein. Während der Begrüßung witzelte man noch über ein mögliches 8:8 und dass man „im letzten Spiel ja alles mitnehmen muss“. Und so sollte es dann fast auch kommen.

Aber von Anfang an. Zunächst galt es Philip zu ersetzen, der wegen einer Familienfeier nicht zur Verfügung stand. Aber kein Problem, nahmen wir doch „einfach“ seinen Namensvetter Philipp. An dieser Stelle vielen Dank an Philipp für die insgesamt sieben Ersatzstellungen (zwei in der Vorrunde, fünf in der Rückrunde).

Nach kurzer Beratung über die Doppel entschieden wir uns die eingespielten Doppel Neugebauer/Kameier, Souren/Kinder und das neuformierte Doppel Brüsseler/Siebenkotten an die Tische zu schicken. Eine Entscheidung, die sich fast perfekt auszahlte. Georg und Jannis machten ihre Aufgabe als Doppel 1 souverän und gewannen nach kurzer Atempause im 2. Satz nach viert Sätzen mit 3:1. Markus und Philipp verlangten dem Spitzendoppel der alles ab und zwangen sie in den 5. Satz. Leider konnten sie sich nicht belohnen und mussten am Ende dem Gegner gratulieren. Rainer und Marc brauchten einen Satz, um in das Doppel zu finden, spielten danach aber stark auf und gewannen am Ende mit 3:1. Mal wieder 2:1 nach Doppeln, ein altbekanntes ausbaufähiges Bild.

In den Einzeln sollte es dann im weiteren Verlauf hin und her gehen, inklusive mehreren Führungswechseln. Zunächst unterlag Georg dem an dem Tag sehr stark aufspielenden Zweier der Gäste mit 0:3. Jannis auf der anderen Seite erwischte nach bisher verunglückter Rückrunde einen sehr guten Tag und zeigte in seinen beiden Einzeln was in Topform möglich wäre. Nach einem ersten Satz, in dem zunächst alles ging und eine schnelle 8:0 Führung auf der Anzeigetafel stand, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, auch weil die 1 der Gäste sich immer besser auf die Noppen einstellte. Am Ende sollte Jannis jedoch die Oberhand behalten und das Spiel mit 3:2 gewinnen. Nach der Euphorie kam in der Mitte jedoch die Ernüchterung. Auch bei Markus sah es zunächst nach 2:0 Führung gut aus. Jedoch kam der junge Münchrath immer besser ins Spiel und konnte sich das Spiel mit 14:12 im 5. Satz noch klauen. Rainer hatte in seinem ersten Einzel wenig Chancen und unterlag mit 0:3. Erstmals die Führung für unsere Gäste, welche jedoch sofort im unteren Paarkreuz zurückgeholt werden sollte. Marc ließ nach 2:0 Führung den Gegner noch einmal auf 2:2 herankommen, eher er im 5. Satz noch einmal sehr stark aufspielte und das Spiel gewann. Ebenfalls sehr stark spielte Philipp in seinem ersten Einzel auf und ließ dem Routinier der Gäste keine Chance und holte sich ein verdientes 3:0 ab. Damit die 5:4 Führung zur Halbzeit.

Leider sollte die zweite Hälte für uns nicht so gut verlaufen wie die erste. Georg gab sein Bestes, musste trotz 1:0 Führung am Ende wieder dem Gegner gratulieren. Jannis spielte erneut stark, konnte aber gegen die Spielintelligenz und der Stärke des Gegners nicht viel ausrichten und unterlag mit 0:3. Für Markus folgte mit einem 0:3 leider die nächste bittere Niederlage in dieser Rückrunde. Zu unserem Glück konnte Rainer dann den kurzzeitigen Siegeszug der Gegner stoppen. Mit all seiner Routine brachte er einen Topsin nach dem anderen des Gegners zurück auf den Tisch, bis dieser den Fehler machte. 3:1 sollte hier das verdiente Endergebnis heißen. Marc gab in seinem letzten Spiel auch wieder alles, unterlag jedoch mit 1:3. Somit 6:8 der Zwischenstand und noch zwei Spiele zu spielen. Philipp machte seine Sachen erneut sehr stark, gewann mit 3:0 und hielt uns im Spiel, welches im Abschlussdoppel entschieden werden musste. In diesem trafen dann die beiden oberen Paarkreuze aufeinander, welche sich nichts herschenkten und ein klasse Doppel spielten. Jedoch sollte der 1. Satz bereits die (Vor-)Entscheidung sein. Es ging hin und her, bis tief in die Verlängerung. Am Ende konnten die Gäste den Satz jedoch mit 19:17 gewinnen. Daraufhin ging der zweite Satz deutlich an die Gäste. Aber noch gaben wir uns nicht geschlagen und es folgte ein letztes Aufbäumen. Leider vergeblich, da auch dieser Satz mit 13:11 wieder in der Verlängerung an die Gäste ging.

Somit 7:9 zu der Entstand auf der Anzeigetafel. Betrachtet man die einzelnen Spiele und das Satzverhältnis von 23:27 zugunsten der Gäste, ist das 7:9 ein durchaus gerechtes Ergebnis. Beide Mannschaften sind dem Motto „man muss im letzten Spiel ja alles mitnehmen“ auf jeden Fall treu geblieben. Abschließend haben wir uns zusammen mit den Gästen, der 3. Herren und einigen Pizzakartons (danke Rainer!) noch einen schönen Abend gemacht.

Damit geht eine interessante und wechselhafte Saison zu Ende. Gelandet sind wir schlussendlich auf dem 7. Rang mit 25:19 Punkten und einem Spielverhältnis von +7 Spielen. Damit sind wir punktgleich mit dem 5. und 6. und auch nur drei Punkte hinter dem 3. Das zeigt, dass auch diese Saison wieder sehr eng war und die Liga sehr ausgeglichen ist. Betrachtet man Hin- und Rückrunde getrennt, zeigt sich jedoch ein etwas deutlicheres Bild. 2. nach der Hinserie (punktgleich mit dem 1. und 3.), 9. in der Rückrundentabelle. Nach dem Abgang von Tom zur Rückrunde wussten wir bereits, dass diese hart werden wird. Die Ergebnisse verdeutlichen dies jedoch noch einmal. Wobei man auch nicht alles auf Toms (zwischenzeitlichen) Abgang schieben darf, wir alle haben in der Rückrunde vielleicht in dem ein oder anderen Spiel ein wenig schleifen lassen. Daher wurde es dieser Saison leider nichts mit dem angepeilten Verbandsliga-Aufsteig. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Durch die kommende doppelte Spielberechtigung dürfen wir vielleicht Tom bald wieder bei uns an der Platte begrüßen. Formuliertes Ziel dürfte also wieder sein, oben mitzuspielen. Auch wenn die Liga durch die bisher feststehenden Auf- und Absteiger bei weitem nicht schlechter wird. Am Ende zählt jedoch immernoch der Spaß am Sport und dem gemeinsamen Beisammensein nach dem Spiel. Und in dieser Hinsicht sind wir defintiv Spitzenreiter. Sei es die Stimmung in der Halle durch die treuen Zuschauer, das Bier nach dem Spiel oder auch das Essen. Mit Mettbrötchen, Würstchen, holländischen Spezialitäten, diverse Male Pizza oder auch chinesischem Buffet haben wir diese Saison wirklich alles geboten. Hier kann sich die ein oder andere Mannschaft eine Scheibe von abschneiden.

Bei uns Einzelnen lief es sportlich über die Saison hinweg sehr unterschiedlich. Georg und Philip spielten beide über die Saison hinweg sehr konstant, wenngleich sie in der Rückrunde nicht mehr ganz so viele Siege einfahren konten wie in der Hinserie. Dennoch steht für beide eine positive Bilanz da. Georg beendet die Saison mit 12:10 Spielen, Philip mit 15:14. Markus und Jannis zeigten in Hin- und Rückrunde zwei sehr verschiedene Gesichter. Stand bei Markus noch zur Halbzeit noch eine Bilanz von 10:8 da, mit starken Spielen und Siegen im oberen Paarkreuz, sollte die Rückrunde irgendwie verhext sein. Es folgten sieben bittere Niederlagen, leider nur drei Siege in der Rückrunde und somit eine Bilanz von 13:15. Jannis zeigte ein ähnliches Bild. Hatte dieser mit einer Bilanz von 16:4 in seiner ersten Landesliga-Saison in der Hinrunde stark aufgespielt, kam auch hier die Kehrtwende. Es sollte am Ende in der Rückrunde auch nur drei Siege bei zehn Niederlagen folgen (19:14 insgesamt). Bei Rainer wiederum war es genau umgekehrt. Kämpfte dieser in der Hinrunde noch mit der Umstellung auf Noppen, kam er mit diesen immer besser zurecht und spielte eine ausgeglichene Rückrunde (12:21 ingesamt). Marc zeigte ebenfalls über die gesamte Saison konstante Leistungen, auch wenn der ein oder andere Sieg noch drin gewesen wäre und beendet die Sason mit einer Bilanz von 13:16. Leider verließ uns in der Rückrunde auch ein wenig unsere Doppelstärke, gab es doch einige Spiele, in denen wir 0:3 gestarten sind. 15:21 heißt hier die Rückrundenbilanz (40:33 insgesamt). Besonderer Dank geht auch an die vielen Ersatzstellungen über die Saison hinweg. Egal wen wir einsetzen, zeigten doch alle stets ihre beste Leistung konnten sich in dem ein oder anderen Spiel auch belohnen (nicht zu vergessen, Bernds „legendärer“ Sieg gegen Köln).

Sportlich geht es damit für fast alle in die wohlverdiente Sommerpause. Markus und Jannis dürfen am Sonntag beim Qualifikationsturnier für die Deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen ran und wer weiß, vielleicht gelingt einem ja die Sensation. Und für einige „verrückte“ Kohlscheider, die vom Tischtennis nicht genug bekommen können, startet in zwei Wochen bereits der Sommer-Team-Cup. Und für die anderen gilt es die Sommerpause zu genißen und das Tischtennisspielen nicht allzusehr zu verlenen ;).

Und zum Abschluss noch ein kurzes persönliches Wort. Ich bedanke mich nach meiner ersten Saison hier in Kohlscheid bei allen für die tolle Aufnahme. Auch wenn die Rückrunde sportlich nicht ganz so gut lief, freute ich mich doch immer auf die anstehenden Spiele und bin motiviert darauf, in der nächsten Saison wieder voll anzugreifen!