Erster Spieltag, und direkt stellte sich mit den – wie immer äußerst sympathischen – Gästen aus Unterbruch der Vorjahresmeister und Aufstiegskonkurrent in Kohlscheid vor. Wir waren also gewarnt, und so waren alle Mann zur Stelle, sieben an den Platten und zwei, die uns mit Rat und Tat, Würstchen, Bier etc. unterstützten.

Aber der Reihe nach: 4 Linkshänder in der geplanten Mannschaftsaufstellung, das bereitete Kopfzerbrechen, und so entschieden wir uns kurzfristig, dass der ein wenig angeschlagene Dirk doch zumindest im Doppel an die Platte sollte. Rainer blieb aus den Doppeln raus und konnte sich so für die Einzel schonen (in dem Alter vielleicht auch besser so? Keine Sorge, das wird nicht zur Regel). Dass dieser Schachzug den Erfolg bringen sollte, konnten wir nicht ahnen, zumal die Unterbrucher mit drei eingespielten Doppeln an die Tische gingen. Fredi und Frank zeigten, was ein Doppel 1 zeigen muss, Eric und Olaf ließen dem Doppel 3 keine Chance und Marc und Dirk entzauberten nach 0:2-Rückstand und einer taktischen Umstellung das Spitzendoppel Friedel Jansen / Gerd Windeln. Das war die 3:0-Führung und der Dosenöffner!

Rainer und Marc gingen hochmotiviert in die ersten Einzel gegen die Unterbrucher Urgesteine Friedel und Gerd, für Rainer’s Abwehrspiel nicht gerade einfache Gegner. Aber die Kohlscheider Jungs behielten nach teils hartem Kampf die Oberhand. 5:0, Vorentscheidung!

Vorentscheidung? Das dachten viele, neben den Spielern an den Platten wohl auch die uns anfeuernden Fans (Danke an Philip Halm für ein paar Tipps und das Einspielen). Aber Tischtennis ist eben Tischtennis und hält immer wieder überraschende Wendungen parat: Die Unterbrucher, von 1-6 durchweg gleichwertig besetzt, zeigten uns schmerzlich auf, dass sie nicht gewillt waren, klein beizugeben. Irgendwie passten das starke Angriffsspiel in der Mitte sowie das unorthodoxe Spiel unten unseren Jungs so gar nicht, und so gingen alle Spiele an die Gäste. 5:4 (und ich fühlte mich an ein Match gegen Unterbruch mit meinem alten Verein erinnert, bei dem es nach einer 7:2-Führung noch eine Niederlage gab).

Aber nicht mit der DJK: Das obere Paarkreuz drehte auf und spielte – souveräner als in der ersten Runde – zwei Punkte ein, denen Fredi mit einer grandiosen kämpferischen Leistung Punkt 8 folgen ließ. Frank kämpfte ebenfalls, musste aber dem an diesem Tag bärenstark aufspielenden Luis Marrach nach zumindest zwei umkämpften Sätzen mit spektakulären Angriffsschlägen gratulieren.

Nun musste also der Käptn den Deckel drauf machen. Und Eric löste diese Aufgabe souverän. Mit stoischer Ruhe lullerte er die Noppenbälle seines Gegners zurück, bis der Richtige zum Verwandeln kam. Es passte zu seinem Spiel und dem ganzen Abend, dass der letzte Ball der spektakulärste war. Ein Vorhandschuss, der mit ca. 250 km/h gemessen wurde und ca. 0,5 cm über die Netzkante schoss. Ein würdiger Abschluss!

Aber vorbei war es natürlich auch nach dem 9:5 noch nicht. Bei Bier, Würstchen, Brötchen, Chips, Knoppers, Gummibärchen, … wurde noch eine ganze Zeit lang gefachsimpelt. Und das machte mit unseren Gästen wie immer großen Spaß. Dass anschließend die Lichter in den Duschen schon aus(gefallen) waren, konnten wir verschmerzen und war bei dem einen oder anderen (geschundenen) Körper vielleicht auch besser so. 😉

Fazit: Gelungener Auftakt, tolle Mannschaftsleistung am und neben dem Tisch. So kann es weitergehen und so muss es weitergehen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen. Bleibt zu hoffen, dass wir in den nächsten Wochen, in denen es gegen auf dem Papier leichtere Gegner geht, ähnlich starke Mannschaftsaufstellungen hinbekommen und -leistungen zeigen werden.