Es ist vollbracht! (Joh 19,30). Durch den Rückzug von Gangelt aus der Kreisliga hatte sich die Situation der Zweiten unter der Woche schlagartig verändert. Schon am Freitag im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Immendorf war der Aufstieg möglich.
So steigerte sich die Vorfreude und Anspannung nahezu ins Unermessliche – Stichwort: Frittenfett! Apropos Fritten – auch musikalisch konnten wir diesmal dank Philipps Soundbox und Erics grandioser Musikauswahl schon vor dem Spiel einiges auffahren. Ich frag mich allerdings immer noch, was ein gewisser Icke Hüftgold da immer vor „Kartoffelsalat“ singt, „bitte, bitte“ oder so ähnlich? 😉

Im Gegensatz zu den letzten Wochen, wo uns viele Ersatzleute imposant verstärkt hatten, gingen wir diesmal mit einer Top-Auswahl aus der Stammmannschaft an den Start – und Auswahl ist wörtlich zu nehmen: mit Achim und Olaf waren noch zwei weitere Spieler in der Halle, die notfalls hätten eingesetzt werden können. Unser Gegner aus Immendorf brachte die besten 6 an den Start, und so war es also angerichtet: Spitzenspiel!

In den Doppeln konnten wir wie geplant einen 2:1-Vorsprung rausarbeiten, wobei sich Philipp und Rainer gegen das Doppel 2 der Gegner recht schwer taten und Fred und Eric trotz gewonnenem ersten Satz dem starken Einser-Doppel des Gegners gratulieren mussten. Marc und Dirk brachten ihr Doppel dann aber souverän nach Hause, so dass die erste Führung erreicht war. Anschließend musste Rainer gegen Brett 2 des Gegners kämpfen, um einen fünften Satz abzuwehren, was ihm letztlich aber mit seiner Routine gelang. Philipp legte ein grandioses Spiel gegen Jochen Lingens hin, den TTR-stärkster Spieler der Liga. Zwei Sätze nur mit zwei Punkten verloren, dann den dritten souverän eingefahren, und im vierten schon wieder geführt. Am Schluss setzte sich aber die Routine und das unorthodoxe Kurz-Noppenspiel von Lingens durch. Spielstand: 3:2, Führung verteidigt.

Jetzt kamen die beiden Paarkreuze an die Platten, bei denen wir vorher eine deutliche Überlegenheit für uns ausgemacht hatten. Aber Tischtennis ist eben Tischtennis, und daher mussten wir auch hier vollen Einsatz zeigen, um die Punkte einzufahren. Fredi brauchte nach seiner längeren Spielpause einige Zeit, um ein Mittel gegen das Spiel seines Gegners zu finden: 9:11, 9:11, da wurde es einigen schon angst und bange. Aber nicht mit Fred: Die drei nächsten Sätze tütete er souverän ein. Und weil am Nebentisch Marc trotz verlorenem ersten Satz (mit ca. 10 Nassen gegen ihn) mit seinem Gegner kurzen Prozess machte, war die Führung ausgebaut: 5:2. Unten kam Dirk leider nur selten mit dem starken Topspin/Block-Spiel seines Gegners zurecht, der einen Sahnetag erwischt hatte. Er mühte sich zwar nach Kräften, musste aber die Niederlage eingestehen. Nur gut, dass Käptn Eric – auch er nach langer Matchpause erstmals wieder am Start – mit Brett 5 der Immendorfer einen Lange-Noppen-Spieler präsentiert bekam. Und wie wir ja alle wissen, ist das genau das Richtige für Eric. Dreimal in die Noppe gelullert und dann getötet, so kennen wir ihn (den dritten Satz mit 2:11 lassen wir mal außen vor 😉 ). Spielstand also jetzt 6:3.

Im Spiel der Einser konnte Rainer den ersten Satz gegen Lingens erfolgreich gestalten, aber im Anschluss stellte dieser seine Taktik geschickt um und drehte das Spiel. Trotz Aufholjagd im vierten Satz, musste Rainer somit verdientermaßen seine zweite Saisonniederlage einstecken. Das tat aber nur kurz weh, denn am Nebentisch hatte Philipp souverän schon wieder gepunktet, und so gingen wir mit einer 7:4-Führung in die Mitte. Und was die Kohlscheider Mitte drauf hat, wurde oben ja schon berichtet. Marc legte ein perfektes Spiel hin und deklassierte seinen Gegner in den Sätzen 2 und 3 förmlich. Fredi musste da schon mehr kämpfen, aber Fred und Kampf, das gehört einfach zusammen. Und so war es dem Kohlscheider Urgestein überlassen, den letzten Punkt zum Aufstieg einzufahren.

Die Mannschaftskameraden stürmten in die Box und jubelten im Kreis, bevor die fairen Gegnern zum Sieg und Aufstieg gratulierten. Und im Nachgang wurden dann das eine oder andere Meister-Bier getrunken und auch die restlichen RitterSport – wie immer ein Garant für den Sieg – vernichtet. Kurz nach Mitternacht erklang dann unter der Dusche noch das eine oder andere laute Siegerliedchen, nicht nur aus der Soundbox, sondern auch aus den Kehlen der Kohlscheider Recken.

Fazit: Geschafft. Letztlich souverän sind die Mannen der Zweiten ihrer Favoritenrolle schon drei Spieltage vor Saisonende gerecht geworden und haben den Aufstieg eingetütet. Das war eine durchweg konzentrierte Leistung, und es hat mir als Newcomer sehr viel Spaß gemacht, Teil dieser Truppe zu sein. Die Kohlscheider TT-Familie geht eben immer mit viel Freude, aber auch der nötigen Motivation an den Start – heiß wie Frittenfett eben. Und so bleibt nur die Aufforderung an den Rest der Familie: Auf geht’s Dritte, Vierte und vielleicht auch Erste – nachmachen!