Ohne Georg, Jannis und Markus, dafür ersatzverstärkt mit Philipp, Dominik und Bernd Hillemacher fuhren wir (fast) pünktlich ohne große Hoffnungen zum Aufstiegskandidaten TTC Köln, der fast durchweg Spieler aufbot, die uns Kohlscheidern weit (bis zu 280 TTR-Punkte) überlegen waren. Gleichwohl wollten wir der sympathischen Truppe aus Köln-Braunsfeld die Punkte nicht schenken, sondern eine heiße Schlacht liefern. Dies gelang trotz der deutlichen Niederlage auch in so manchem Spiel, und der Abend sollte zumindest ein Highlight bereithalten. Der Reihe nach:
Nach den Doppeln lagen wir 0:3 hinten. Schade, dass die Philip(p)s in einem packenden Spiel in der Verlängerung des Fünften knapp unterlagen. Das Star-Doppel der Zweiten, Dominik und Bernd, konnte zumindest einen Satz gewinnen, ging dann aber ebenso deutlich unter wie Rainer und Marc gegen das starke Doppel 1.
Bei seinem Debüt im oberen Paarkreuz konnte Rainer gegen einen besten Spieler der Liga zwar einige Noppen-Noppen-Duelle offen gestalten, musste aber letztlich das Spiel klar abgeben. Philip hielt seinen Gegner zwei Sätze lang deutlich auf Distanz, musste dann aber mit ansehen, wie dieser immer heißer lief und ihm am Ende mit 11:9 im Fünften noch das Spiel klaute.
In der Mitte sahen wir dann zwei spielerisch hochklassige Begegnungen, die leider beide im Fünften an die Kölner gingen. Besonders schade, dass Philipp beim Stande von 6:2 im Fünften nach der Auszeit des Gegners direkt noch einen Riesenblock machte, die nächsten neun Ballwechsel aber an den Gegner gingen. Marc spielte eine Reihe Traumbälle über und vor allem am Netz vorbei, zog am Ende aber äußerst knapp mit 11:13 auch den Kürzeren.
Nun ja, es lief trotz großem Kampf auf die Höchststrafe hinaus. Aber wir hatten ja noch einen Joker im Ärmel. Bernd entnervte mit hervorragenden Schupf-Konter-Topspin-Wechseln seinen 250-Punkte höher eingestuften Gegner und gewann letztlich souverän in drei Sätzen. Besonders hervorzuheben, dass er sowohl im zweiten als auch dritten Satz hohe Rückstände noch locker umbog, indem er seinen Gegner reihenweise Bälle anbot, die der einfach wegziehen musste. 😉 Dominik hatte dann leider gegen einen Routinier, der, wie er später berichtete, vor Jahren 1950 Punkte hatte, das Nachsehen. Und gleichzeitig musste sich Philip der starken Nr. 1 in vier Sätzen geschlagen geben.
1:9 hört sich deutlich an, aber bei 13 gewonnenen Sätzen konnten wir doch zeigen, dass wir auch mit drei Ersatzspielern gegen starke Mannschaften mitspielen können. Und nach dem Spiel? Nun ja, die Gastgeber waren sehr nett und es wurde noch gefachsimpelt, diesmal bei Fassbrause, da Alkohol in der Grundschul-Halle strikt verboten ist. Vor der einzig lau-warmen Dusche bildete sich eine Schlange, wobei die Ausblicke auf größere Schimmelflecken doch auch ihren Charme hatten. ;-( Dann aber wenigstens noch lecker was essen und trinken gehen. Es sollte ein Brauhaus in der Innenstadt sein, schließlich waren wir ja in der Großstadt Köln. Also auf ins Auto und Richtung Brauhaus Päffgen. Nach mehr als 30 Minuten Fahrt mussten wir aber feststellen, dass weder am Straßenrand noch in den Parkhäusern ein Plätzchen frei war. Deshalb zurück Richtung Aachener Straße, wo wir dann im Gaffel am Marienbild noch einen Köbes reichlich beschäftigten und Schnitzel vertilgten. Philipp war das allerdings zu gesund, so dass er lieber ein Eisbein vertilgte. Entsprechend gefüllt ging es dann auf die lange Rückfahrt, auf der nach 10 Minuten eine ungewöhnliche Stille eintrat. Besten Dank an Philip, der uns mit seinem 7-Sitzer wieder gut nach Kohlscheid brachte, wo wir um halb Zwölf eintrafen. Nächste Woche dann die Auswärtsfahrt nach Lindern, wo wir uns leider nicht mit ganz so vielen Ersatzspielern verstärken werden.