Vor erneut großer Zuschauerzahl trennte sich die Erste in einem hochklassigen Match nach fast vier Stunden mit 8:8 vom starken Aufsteiger Borussia Brand II, der laut eigenen Angaben mit 3 Bezirksmeistern angetreten war.

Leider gerieten wir nach den Doppeln mit 1:2 in Rückstand – ein verdienter Zwischenstand, denn weder Philip/Markus gegen das Spitzendoppel Werner/Quindi noch Jannis/Rainer gegen das starke Doppel 3 Höller/Phan hatten letztlich eine Chance. Nur gut, dass Tom und Marc sicher gegen Doppel 2 gewannen. So blieben wir im Spiel, und wie gewohnt konnte das Spitzenpaarkreuz (aktuelle Bilanz: 18:1!) uns in Front bringen. Hochklassig dabei der Sieg von Philip gegen Willi Werner, souverän wie immer Tom, an dessen Störspiel sich sein Gegner die Zähne ausbiss. In den nachfolgenden Spielen sollte die knappe Führung bis zum Schlussdoppel bestehen bleiben. Rainer völlig chancenlos gegen seinen alten Kegelkameraden Dirk Höller, Markus mit 5-Satz-Sieg gegen Lopez. Unten dann die erste Galavorstellung von Jannis, der an diesem Tag grandios aufspielte und nach verlorenem ersten Satz Quindi sicher beherrschte. Marc konnte gegen Phan nur im ersten Satz mithalten.

In der zweiten Runde bauten wir wieder auf unser oberes Paarkreuz, denn für die restlichen Matches schienen eher die Brander favorisiert. Tom löste seine Aufgabe gegen Werner, musste dabei allerdings bis an die Grenze gehen. Das tat auch Philip, aber bei ihm ließ am Ende die Kraft gegen Messer nach, und so musste er der Brander Nr. 2 gratulieren. Das Spiel drohte zu kippen. Besonders emotional wurde es dann im Spiel von Markus gegen Höller. Beide lieferten sich eine wahre Schlacht, und auch die eine oder andere Aktion von der Gästebank brachte Schärfe ins Spiel. Leider musste sich Markus schließlich dem routinierten Spiel von Höller geschlagen geben. Er war sichtlich angefressen – und die Erdbebenwarte Herzogenrath verzeichnete nach dem Spiel auch einen kurzen Ausschlag des Seismographen mit Epizentrum Kircheichstraße. Nur gut, dass Rainer bereits am Nachbartisch recht locker in drei Sätzen gegen Lopez gewonnen hatte. Und auch Jannis hatte bereits wieder grandios aufgespielt. In seinem bisher besten Spiel im Kohlscheider Trikot revanchierte er sich mit einem klaren Dreisatzsieg für das verlorene Finale bei den Bezirksmeisterschaften und stellte – da Markus noch am Nebentisch kämpfte – die Ergebnistafel sogar schon auf 8:5. Marc drehte gegen Quindi im ersten Satz stark auf, verlor danach aber gegen die immer sicherer agierende Brander Sechs den Faden. Im Schlussdoppel standen sich auf beiden Seiten die Spieler Nr. 1 und Nr. 6 gegenüber. Werner/Quindi spielten dabei extrem klug gegen Tom und Marc, und so war der Brander Doppelsieg letztlich auch ungefährdet.

Fazit: Bei nur zwei 5-Satz-Spielen (Markus reizte es mal wieder voll aus ;-)) fand das Spiel letztlich ein gerechtes Ergebnis. Zum zweiten Mal in dieser Saison ein 8:5 nicht nach Hause gebracht, wofür leider wieder die negative Bilanz in den Doppeln, eigentlich eine Kohlscheider Stärke, verantwortlich war. Weil wir aber mit Tom einen schier unbesiegbaren Punktelieferant oben und mit Jannis einen immer stärker werdenden Spieler unten drauf haben, blieben wir zumindest weiter ungeschlagen. Und nach ein paar Minuten Wunden lecken waren wir dann auch schnell wieder guten Mutes – und das vor allem auch deswegen, weil wir mit den Brander Gästen noch die großen Biervorräte angingen. Ein besonderes Highlight war zudem das warme asiatische Essen von Funghi, an dem sich auch die Spieler der Zweiten und Dritten kräftig stärkten, die noch in der Halle waren bzw. vom Auswärtsspiel zu uns gestoßen waren.

Und so schließe ich mit den leicht abgewandelten Worten des großen Barden Reinhard May (den vermutlich kaum noch jemand kennt): Das war die Schlacht am warmen Buffet (und an den blauen Platten), von fern tönt das Rückzugssignal. Viel Freund, viel Ehr und viel Frikassee (eher Nudeln Chop Suey), na dann Prost bis zum nächsten Mal. Hurra, na dann prost bis zum nächsten Mal.